Als Kind wusste ich, die Achtsamkeit noch für mich zu nutzen.
Als kleines Kind habe ich es geliebt im hohen Gras zu liegen, die Sonne auf meiner Haut zu spüren und stundenlang Blumenblüten zu beobachten, wie sie im Wind hin und her tanzten, wie Schmetterlinge, Bienen und andere Insekten die Blüten bestäubten und wie Raupen und Schnecken, mit lautem schmatzen die Blätter und Blüten, Stück für Stück in sich verschlangen.
Die Achtsamkeit im Alltag
Seit einigen Tagen blüht bei mir im Garten frühmorgens, für wenige Stunden eine rosafarbene Mohnblumenblüte nach der anderen. Am ersten Tag ging ich an der Pflanze vorbei und erfreute mich beim Vorbeigehen daran, dass die erste Blüte nun endlich blüht, doch nur ein paar wenige Stunden später lagen schon alle Blütenblätter auf dem Boden und ich hatte nicht einmal an ihr gerochen oder sie mir aus der Nähe angeschaut, da ich mir nicht erlaubt habe mir dafür etwas Zeit zu nehmen.
Erst da wurde mir bewusst, was man sich jeden Tag selbst verbietet, und das nur, weil man sich einem Zeitdruck unterwirft, welchen man am Ende des Tages trotz allem Verzicht doch nicht einhalten kann.
Im Hier und Jetzt sein
In Gedanken bin ich nur bei der Blüte, nichts anderes ist in diesem Moment relevant, der ganze Stress des Alltags, die Sorgen und Nöte, die erdrückende Last und der Zeitdruck, nichts davon spielt in diesem Moment eine Rolle.
Als kleines Kind hatte man die Fähigkeit sich an kleinen Dingen zu erfreuen, achtsam durch die Welt zu schreiten, sodass man ja nichts Wundervolles verpasst. Heute rast man mit Scheuklappen durch die Welt und befasst sich lieber mit Dingen, die keine Freude machen, aber eben getan werden müssen und vergisst all die schönen kleinen Wunder, die uns jeden Tag über den Weg laufen, Beachtung zu schenken.
Es wäre so einfach, sich durch solch eine kleine Achtsamkeitsübung zu entschleunigen, den Stress abzuschütteln, Kräfte zu tanken, zu sich selbst zu finden und das Gefühl von Freude und Glück in sich zu spüren. Doch stattdessen verbietet man sich alle kleinen Freuden, jagt lieber einem Termin nach dem anderen hinterher, befasst sich mit Dingen, die keinen Spaß machen und verliert sich in der Zeitnot, dem Stress und der Hektik, was zurückbleibt, ist eine Art innere Leere, ein Gefühl ausgebrannt zu sein und eine tiefe Müdigkeit.
Erlaube dir, Zeit für etwas Schönes zu haben!
Wenn du es auch satt hast, dich schlecht zu fühlen und wieder etwas von dieser Unbeschwertheit der Kindheit in dir spüren möchtest, dann schreite achtsam durch das Leben, sei ganz wach, nimm dir die Zeit kurz innezuhalten und etwas Schönes mit allen Sinnen zu erleben.
Übe dich in Achtsamkeit
Wann immer du kochst, achte darauf all die verschiedenen Geschmacksnuancen und Düfte wahrzunehmen, sowie die Hitze oder Kälte der Speisen und wie sich die Gabel, das Messer oder der Löffel in deiner Hand anfühlt. Wenn du das nächste Mal an einer Blumenwiese vorbeifährst, halte an und genieße die Farbpracht und die Düfte der Blumenblüten. Du wirst sehen, wie entschleunigend und entspannend sich eine solche kleine Pause für deinen Geist und Körper anfühlt.
Was bedeutet Achtsamkeit?
Achtsamkeit ist keinem von uns fremd, da jedes Kind von Natur aus achtsam seine Umwelt in sich aufnimmt, doch mit der Zeit vergessen wir, wie man achtsam ist. Achtsamkeit heißt bewusst im Hier und Jetzt zu sein, und zwar körperlich wie auch geistig, innezuhalten, den Moment zu genießen, ohne ihn zu bewerten und zu zerdenken, die eigenen Gefühle wahrzunehmen und zu sich selbst zu finden.
Probier dich einfach einmal mit der Achtsamkeit aus.
Mit meinem Coaching begleite ich dich gerne auf deinem Weg.