Warum sind Kohlenhydrate wichtig für den Körper?
Um optimal funktionieren zu können, benötigt der Körper eine konstante Versorgung mit Energie, die für reibungslose Abläufe sorgt. Die essenziellen Funktionen unseres Organismus sind auf diese Energiequelle angewiesen. Kohlenhydrate gehören zu den drei essenziellen Nährstoffen, die dem Körper diese wertvolle Energie liefern und somit unverzichtbar für unsere Gesundheit sind.
Als Energiequellen dienen dem Körper drei Nährstoffe:
- Kohlenhydrate,
- Fette und
- Proteine.
Die bösen, bösen Kohlenhydrate
Kohlenhydrate genießen zu Unrecht einen schlechten Ruf und es wird oft empfohlen, auf sie zu verzichten. Doch tatsächlich schadet es deinem Körper mehr, als dass es ihm nutzt. Kohlenhydrate sind die Hauptenergielieferanten im menschlichen Körper und werden am schnellsten in Energie umgewandelt. Sie sind sozusagen die ‚Brennstoffe unseres Körpers‘. Doch Kohlenhydrate sind nicht alle gleich. Sie teilen sich auf in langkettige und kurzkettige Kohlenhydrate, die unterschiedliche Funktionen haben.
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Die kurzkettigen Kohlenhydrate
Kurzkettige Kohlenhydrate sind einfache Kohlenhydrate, die aus wenigen Zuckermolekülen bestehen. Sie werden besonders schnell verbrannt und stehen dem Körper daher am schnellsten zur Verfügung. Jedoch werden die kurzkettigen Kohlenhydrate auch schnell verbraucht.
Sie stecken in:
- Zucker
- Süßigkeiten
- Weißbrot
- Obst
- manchen Gemüsesorten
- Limonaden
- und Bier
Lebensmittel wie Zucker, Weißmehlprodukte und Süßigkeiten sollten nur in Maßen genossen werden, da sie schnell verdaut werden und zu einem schnellen Anstieg des Blutzuckerspiegels führen können.
Die langkettigen Kohlenhydrate
Langkettige Kohlenhydrate sind hingegen komplexe Kohlenhydrate, die aus vielen einzelnen Zuckermolekülen bestehen. Sie werden langsam und kontinuierlich in Energie umgewandelt, was zu einem langanhaltenden Energieschub führt und so dem Körper über längere Zeit Energie liefert.
Diese Kohlenhydrate halten ihn länger satt, unterstützen eine gesunde Verdauung und stabilisieren den Blutzuckerspiegel. Außerdem liefern sie Vitamine und Mineralien, sind ballaststoffreich und entschlacken den Körper.
Sie stecken in:
- Vollkornprodukte
- Hülsenfrüchte
- Gemüse
- manchen Obstsorten
- und Nüssen
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Kohlenhydratarme Ernährung
Unter einer kohlenhydratarmen Ernährung, die gerade in jüngster Zeit immer wieder als ideal angepriesen wird, versteht man im Grunde das Weglassen von Kohlenhydraten, die einen hohen glykämischen Index besitzen. Diese sollten in der Tat nicht zu oft gegessen werden, da sie einen schnellen Anstieg des Blutzuckerspiegels und der damit verbundenen Insulinausschüttung bewirken. Das Hormon Insulin dagegen fördert die Einlagerung von überschüssiger Energie, hemmt die Fettverbrennung und bewirkt somit den Fettanbau. Ein solches Verhalten – nämlich das Anfuttern von „Reserven“ hat sich beispielsweise der Urzeitmensch angeeignet, damit er in Krisenzeiten ohne Nahrung nicht hungern musste, sondern von seinen Fettzellen zehren konnte.
Die kohlenhydratfreie Diätform
Häufig wird unter den Kohlenhydraten nicht unterschieden, sie werden vielmehr als Ganzes verteufelt und radikal von jetzt auf gleich vom Speiseplan gestrichen. Da Kohlenhydrate außer in Fleisch jedoch in fast allen Nahrungsmitteln stecken, ernährt man sich in einer kohlenhydratfreien Diätform fast ausschließlich von tierischem Eiweiß wie Fleisch, Fisch, Wurst, Milchprodukten und Eiern. Dieser radikale Verzicht auf Kohlenhydrate sollte allerdings gut durchdacht sein, denn verlernt der Körper erst einmal, Kohlenhydrate zu verbrennen und stattdessen seine Energie nur aus Eiweißen zu beziehen, kann es recht gefährlich werden, wenn man sich nach langer Abstinenz doch wieder „etwas gönnt“.
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Was gibt es bei der kohlenhydratfreien Diätform zu beachten?
Daher gilt also: Streicht man tatsächlich alle Kohlenhydrate rigoros von seinem Speiseplan, dann sollte diese Entscheidung endgültig sein und immer und in jedem Fall durchgehalten werden. Ob das allerdings wirklich durchhaltbar, geschweige denn gesund ist, ist auch hier fraglich: Laut einer Studie des British Medical Journal steigt das Risiko eines Herzinfarkts oder Schlaganfalls schon bei einem Konsum von täglich 20 gr. weniger Kohlenhydraten und 5 gr. mehr an tierischen Protein um 5% an.
Low-Carb
In der Low-Carb- oder auch kohlenhydratverminderte Ernährung, werden die Anteile der Kohlenhydrate in der täglichen Nahrungsmenge reduziert. Hier bestehen die Mahlzeiten hauptsächlich aus Gemüse, Milchprodukten, Fleisch und Fisch, wobei die Proteine und Fette die wegfallenden Kohlenhydrate ersetzen.
Was sollte bei der Low-Carb Diätform bedacht werden?
In einer US-Studie fand man nun heraus, dass auch diese Art der Ernährung nicht gesund ist, da es eine Schwächung des Reparaturmechanismus innerhalb der Blutgefäße nach sich zieht, daher ist zu befürchten, dass dadurch die Gefahr ansteigt, an einer Gefäßschädigung durch Arteriosklerose zu erkranken.
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Der Abnehm-Effekt
Kaum lässt man die Kohlenhydrate weg, purzeln meist schnell die Pfunde. Der anfangs erfreuliche Diäterfolg selbst, lässt jedoch nach spätestens sechs Monaten ebenfalls nach und der Jo-Jo-Effekt, mit samt den Heißhungerattacken schlägt unbarmherzig zu.
Wann und in welcher Situation werden Kohlenhydrate benötigt?
Anstatt Kohlenhydrate radikal und systematisch vom Speiseplan zu streichen, sollte man sich eher einmal genauer anschauen, wann sie verdaut werden, wann der Körper auf sie angewiesen ist und wann er gerade auch mal gar keine braucht: Sitzen wir z.B. gerade im Büro und müssen knifflige Denkaufgaben bewältigen, ist ein Verzicht auf Kohlenhydrate nicht gerade förderlich, da das Denken ohne Energiezufuhr nur auf Sparflamme läuft. Ein Marathonläufer braucht während seines Laufs immer wieder die schnelle Energiezufuhr der Kohlenhydrate, um nicht schon bald kraftlos zusammenzubrechen. Und vor dem Schlafengehen wiederum werden gar keine benötigt.
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Pflanzliches Eiweiß steckt in:
- Brokkoli,
- Linsen,
- Bohnen,
- Erbsen,
- Kichererbsen,
- Brunnenkresse,
- Sprossen,
- Spargel,
- Grünkohl,
- Rosenkohl,
- Mangold,
- Spinat,
- Soja,
- Haferflocken, Quinoa, Amaranth, Vollkorn-Reis, Grünkern, Buchweizen, Hirse, Dinkel,
- Nüsse, Kernen und Samen.
Dinner-Cancelling
Kurz gesagt, wer abnehmen will, sollte keine Kohlenhydrate streichen, sondern lediglich seine Essgewohnheiten etwas umstellen.
Wer nach 17 Uhr auf kurzkettige Kohlenhydrate verzichtet, nimmt keine Kalorien mehr zu sich, die über Nacht – statt verbrannt – angebaut werden, denn zu dieser Zeit benötigt der Körper nur noch einen Bruchteil an Energie. Kohlenhydrate werden also nach ca. 17 Uhr nur noch zu einem Bruchteil verbrannt, sondern vielmehr als Fett gespeichert, was den Abbau von Fett verhindert.
Worauf ist beim Dinner-Cancelling zu achten?
Es versteht sich von selbst, dass es bei dieser Diätform sehr wichtig ist, ein ausgewogenes und reichhaltiges Frühstück zu sich zu nehmen, da über Nacht alle Kohlenhydratspeicher aufgebraucht wurden. Vollkornbrot, Müsli, pflanzliche Milch, Obst – hier darf kräftig zugelangt werden, und nur auf wirkliche Dickmacher wie z.B. das Schokoladencroissant sollte, wer abnehmen möchte, trotzdem verzichten.
Im Gegensatz zu den meisten anderen Diätformen funktioniert die Dinner-Cancelling-Diät, sofern man sie ausgewogenen durchzieht, eigentlich immer und kann sogar als Ernährungsumstellung angesehen werden, da sie statt der üblichen auftretenden Mangelerscheinungen nicht nur die Fettdepots verbrennt, sondern auch noch das Selbstreinigungsprogramm des Körpers in Gang bringt.
Dinner-Cancelling eignet sich für:
Das Dinner-Cancelling ist allerdings wirklich nur etwas für die Menschen, die abends generell wenig Hunger verspüren.
Für alle anderen, die gerade dann sehr großen Hunger verspüren oder sich nach der Arbeit gern mit Freunden zum Essen treffen, könnte diese Ernährungsform (gerade in den ersten Wochen) sehr hart sein und es bedarf dann einer sehr großen und konsequenten Disziplin, darauf zu verzichten.
Brauchst du Unterstützung?
Gerne begleite ich dich mit meinem Work Life Balance Coaching auf deinem Weg.
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