Die Macht des Wortes „Nein“
Du möchtest NEIN sagen, traust dich aber nicht? In diesem Blogbeitrag lernst du, wie du ohne schlechtes Gewissen NEIN sagen kannst.
Warum also kommt dieses Wort nur so schwer über die Lippen?
Aus Angst, andere zu enttäuschen und zu verletzen.
Wahrscheinlich verbindest auch du mit dem Wort NEIN Ablehnung und da du anderen nicht das Gefühl geben möchtest, dass du sie ablehnst und damit verletzt und enttäuschst, neigst du womöglich dazu, dir das NEIN zu verkneifen. Dieses Verhalten führt jedoch dazu, dass du dich selbst verletzt, da alle anderen wichtiger sind, als deine eigenen Bedürfnisse und du selbst.
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Aus Angst, vor den Konsequenzen.
Kennst du dieses Spielchen, noch bevor du mit einem NEIN antworten kannst, spielst du im Kopf verschiedene Szenarien durch, was alles passieren könnte, wenn du NEIN sagen würdest? Aus Angst vor genau diesen Konsequenzen, sagst du dann doch JA, da du meinst im Grunde gar keine andere Wahl zu haben. Dies führt dann meist dazu, dass du dich selbst als Opfer wahrnimmst.
Aus Angst, nicht mehr gemocht zu werden.
Vielleicht hast auch du einen Glaubenssatz in dir wirken, der dir immer wieder suggeriert, dass andere dich nur dann lieben und mögen, wenn du dafür auch etwas leistest. Dieser Leistungsgedanke und die Angst davor, dass du jemanden mit einem NEIN vor den Kopf stoßen könntest und diesen damit enttäuschst oder gar wütend machen könntest, führt vermutlich nur allzu oft dazu, dass du etwas tust, was du im Grunde gar nicht willst. Zudem könnte es gut sein, dass du von anderen nur allzu gern ausgenutzt wirst, wenn du zu bereitwillig JA sagst.
Aus Angst, vor dem eigenen schlechten Gewissen
Traust du dich doch einmal NEIN zu sagen, schlägt unweigerlich das schlechte Gewissen zu, was dazu führt, dass du dir danach selbst Vorwürfe machst, die Entscheidung infrage stellst, dich vor den Konsequenzen ängstigst und dich dann entweder schlecht fühlst oder im Nachhinein doch noch zusagst. Sagst du jedoch immer JA, führt es irgendwann dazu, dass du dir selbst Vorwürfe machst und dich über das eigene Verhalten ärgerst, da du selbst so immer zu kurz kommst.
Aus Angst, vor einem Konflikt und davor, was andere über einen denken und sagen könnten.
Vielleicht schreckst du auch vor dem NEIN zurück, weil du dich nicht streiten möchtest und Angst davor hast, was andere über dich denken und sagen könnten. Doch denken andere wirklich besser von dir, nur weil du JA sagst?
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Warum solltest du das Nein sagen lernen?
Wenn du JA sagst, dann wirst du als hilfsbereiter, netter und selbstloser Mensch wahrgenommen, du musst dich nicht mit Schuldgefühlen herumschlagen, wirst nicht als Egoist bezeichnet und kannst Konflikten aus dem Weg gehen. Warum also, solltest du zukünftig auf das JA sagen verzichten?
Was passiert, wenn du öfters NEIN sagst?
Du stehst weniger unter Stress und sparst Zeit.
Wenn du nicht jedem einen Gefallen tust, leidest du weniger unter Stress und hast automatisch mehr Zeit für andere Dinge, wie z.B. der Work-Life-Balance.
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Du stärkst deinen Selbstwert
Wenn du zu den Dingen, die du nicht willst, NEIN sagst, sagst du JA zu dir selbst. Somit stärkst du mit jedem NEIN deinen Selbstwert und je stärker dein Selbstwert ausgeprägt ist, desto leichter tust du dich, mit dem NEIN sagen.
Deine Umwelt wird sich anpassen
Wenn du bisher immer JA gesagt hast, könnte es gut sein, dass deine Umwelt zuerst einmal mit Unverständnis auf deine Veränderung reagieren wird und dir das NEIN sagen wahrscheinlich nicht gerade einfach machen wird. Doch auf lange Sicht wird sich auch deine Umgebung daran gewöhnen, dass du nicht mehr nur JA und Amen sagst. Indem du klar und deutlich kommunizierst, was du willst und was du nicht willst, wirst du zum einen eher ernst genommen und zum anderen wird auch nicht alles auf dich abgewälzt.
5 Tipps, um leichter Nein zu sagen:
- Verschaffe dir ein Zeitpolster
Indem du nicht gleich eine Antwort gibst, verfällst du zum einen weniger in alte Muster und zum anderen hast du die Chance genauer darüber nachzudenken, den Aufwand abzuwägen und dir darüber bewusst zu werden, wie du dich entscheiden willst.
- Biete Alternativen an
Nicht immer muss man sich für oder gegen etwas entscheiden, manchmal gibt es auch Alternativen. Wirst du darum gebeten etwas für einen Geburtstag zu backen, wäre die Alternative es weiter zu delegieren und es beispielsweise von einem Bäcker backen zu lassen oder es im Laden zu kaufen.
- Hinterfrage deine Beweggründe
Möchtest du wirklich JA sagen oder tust du dies nur aus einer Angst heraus? Schadest du dir selbst mit einem, JA? Hast du dafür wirklich Zeit? Gibt es noch eine andere Möglichkeit?
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- Rechtfertige dich nicht
Mit einer Rechtfertigung zeigst du dein schlechtes Gewissen und dass du im Grunde nicht zu deiner Antwort stehst, womit du dich selbst kleiner und schwächer machst, was dein Gegenüber gegen dich verwenden könnte.
- Entschuldige dich und bitte um Verständnis
Indem du dich dafür entschuldigst, der Bitte nicht nachkommen zu können und um Verständnis bittest, wirst du vermutlich eher weniger auf Gegenwind stoßen.
Denk immer daran, ein NEIN, zu den Dingen, die du nicht willst, ist ein JA für dich selbst!
Gerne begleite ich dich mit meinem Coaching auf deinem Weg.